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RSSPrint

Unsere FahrradPilgerKirche

Was tun, wenn Kirche plötzlich immer öfter leer bleiben? Was tun, wenn sich Gewohnheiten und Nutzungswünsche der Menschen ändern? Das haben wir uns auch gedacht, denn unsere wunderschöne Dorfkirche soll nicht weiter so einsam bleiben. Ihr großer, schattiger Garten lädt zum Verweilen ein; die Region wird von vielen Menschen per pedes oder per pedales durchquert; mancher sucht Ruhe und einen Ort zum Verweilen und Innehalten... Also schenken wir den Menschen einen bekannten Ort mit neuem Gewand: Wir präsentieren ab dem Frühjahr 2024 unsere FahrradPilgerKirche. 

Der Start

Eher unscheinbar ruht die Kirche im Zentrum Gräbendorfs. Eine kleine Feldsteinkirche, die in ihrer Schlichtheit und Einfachheit nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen ist. Viele Jahre und Jahrzehnte war sie die sonntägliche Heimat für eine nicht große, aber herzliche und liebevolle Gottesdienstgemeinde. Jedoch - wie überall - nehmen die sonntäglichen Besucherzahlen ab. Besonders nach der Pandemie spürten wir, wie rapid die Besucherzahlen gesunken sind. So reduzierte sich der Gottesdienst von einst jeden Sonntag auf heute nur noch einmal monatlich. Doch auch hier zeichnet sich ab, dass sich selbst der monatliche Gottesdienst nicht mehr lange aufrechterhalten lässt. So gilt es, über die Zukunft des Gebäudes nachzudenken und andere Möglichkeiten der Nutzung zu finden, da eine ganzjährig verschlossene Kirche sowohl für die Gemeinde als auch für die Wahrnehmung der Dorfgemeinschaft ein fatales Zeichen des Abbruchs wäre.

Die Idee

Die Kirche in Gräbendorf soll nicht mehr nur als sonntägliches Gottesdienstgebäude dienen, sondern allen Menschen dauerhaft geöffnet sein - eine immer offene Kirche.

Gräbendorf liegt direkt an der B246 und dient als Fahrradverbindung zwischen Königs Wusterhausen / Bestensee und den nachfolgenden Erholungsorten sowie dem Naturpark Dahme - Heidesee. Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten machen sich viele auf, die Gegend und Seenlandschaft um Gräbendorf "per pedes" oder "per pedales" zu entdecken und zu erkunden. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde die Idee geboren, eine offene Pilgerkirche in Gräbendorf anzubieten.

Die klassischen Zeiten einer offenen Kirche (zwischen 9.00 und 18.00 Uhr) möchten wir aus zwei Gründen vermeiden und die Kirche dauerhaft offenhalten. Zum einen planen Besucher nicht in erster Linie ihren Wegen anhand der Öffnungszeiten einer offenen Kirche. Zum anderen ist die Ortsgemeinde zu klein, um dauerhaft einen Kirchdienst, der sich um eine offene Kirche bemüht, sicherzustellen.

Neben der grundsätzlichen Möglichkeit, die Kirche Tag und Nacht besuchen zu können, sollen als weitere Anziehungspunkte zum einen in der Kirche ein Opferlichtstock aufgestellt werden, um dem Wunsch vieler BesucherInnen nachzukommen eine Kerze in der Kircheanzünden zu können und andererseits vor der Kirche eine Fahrrad-Reparatur-Station aufgestellt werden.

Die Umsetzung

Um diese Idee in die Tat umsetzen zu können, werden kleine Bauarbeiten in der Kirche vorgenommen, um sensible Elemente der Kirche verschließbar zu machen, wie etwa Sicherungskasten, Strom, die Läuteautomatik der Glocken sowie eine Absperrung zur Orgelempore. Des Weiteren ist als Vorarbeit der Gemeinde eine Neugestaltung und Verschönerung des Kirchgartens erfolgt, sodass auch dieser zum Verweilen einlädt.

Der Kirchenkreis Zossen-Fläming bezuschusst die notwendigen Arbeiten und zeigte sich derart überzeugt von der Neukonzeption zur Nutzung von Kirchengebäuden, dass er zwischenzeitlich einen Fonds für derartige Idee aufgelegt hat. Der überwiegende Teil der notwendigen Finanzierung wird von der Kirchengemeinde Petrus und Paulus getragen. 

Wir werden nun mit den Arbeiten beginnen und hoffen, zur neuen Fahrradsaison im Frühjahr 2024 die ersten Besucherinnen und Besucher in unserer FahrradPilgerKirche in Gräbendorf willkommen heißen zu können.

Letzte Änderung am: 03.10.2023